ADHS.de
von MSH-Admin | Jul 4, 2019 | Laienseiten, Selbsthilfegruppen
Engagierte Laienseite:“Eine Modediagnose? Eine originelle Persönlichkeitsvariante? Eine psychische Störung? Oder gar eine Krankheit?“ Pappelweg 8 32758 Detmold Telefon: 0 523 156 562 2 E-Mail: info100web@gmail.com Zur...Kalender
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28 Aug
28.08.2023 - 01.09.2023
Ganztägig
Langjährige Erfahrung in der Paarberatung Betroffener mit ADHS (mit/ohne Komorbiditäten) macht deutlich, dass die üblichen Beratungsansätze der Eheberatung bei ADHS einfach nicht fruchten. Mehrere Pilotprojekte zeigten, dass Paare besonders profitieren, wenn sie sich in einer Kleingruppe über einige Tage intensiv mit den neurobiologischen Hintergründen ihrer Schwierigkeiten, den Auslösern der Konflikte beschäftigen und ein regelrechtes Konfliktmanagement entwickeln. Dabei kommt eine spezielle Kommunikationstechnik zum Einsatz, die sich im Elterntraining ETKJ ADHS schon sehr bewährt hat. In diesem Seminar geht es weniger um Kontroversen bei der Kindererziehung, sondern darum, z. B. bezüglich Absprachen, Erwartungen an das Gegenüber, Verhalten der eigenen Eltern/Verwandten gegenüber, gegenseitiger Hilfestellung, etc. alternative Strategien zu entwickeln. Offen soll das oft schwierige Thema „Sexualität“ angesprochen werden. Oft helfen genaue „Analysen“ von Konflikten entstehend durch Missverständnisse, wenn z. B. Erwartungen nicht so klar formuliert werden (aus Angst vor einem Streit!). Persönliche Ziele werden erarbeitet und im Abgleich mit realistischen Erwartungen in umsetzbare Strategien (an ganz konkreten Beispielen!) gebracht. Typische „Selbstsabotagemethoden“, wie das Bedürfnis, sich immer wieder mal aussprechen zu wollen, alles ausdiskutieren zu müssen, die Schuld suchen zu wollen, die Rechtfertigung der Rechtfertigung zu suchen, werden mit Hilfe des funktionellen Verstehens erläutert und Alternativen aufgezeigt.
06 Sep
„Lass mich, doch verlass mich nicht – nicht mit Dir und nicht ohne Dich...“ ADHS und die verflixte Paarbeziehung! Die Beziehungszufriedenheit bei Paarkonstellationen mit ADHS (bekanntlich bleibt man „unter sich“) liegt, wie amerikanische Langzeituntersuchungen zeigen, bei 20 %, (die Trennungs- und Scheidungsrate ist komplementär). Einige entwicklungspsychopathologische Aspekte bei ADHS sind auch noch im Erwachsenenalter der Grund, warum es immer wieder zu Konflikten kommt (z.B. die Vergesslichkeit für subjektiv Uninteressantes, die Tatsache, alles nur aus der eigenen Perspektive sehen zu können). Erfreulich jedoch die Erfahrung der letzten Jahre: je früher ein Paar weiß, wie man mit ADHS „funktioniert“ (wenn über „Syndromtypisches“ auch mal gelacht werden kann!) desto besser gelingt die Beziehung. Profunde Kenntnis der neurobiologischen Hintergründe ermöglichen funktionelles Verstehen der Symptomatik als Basisvoraussetzung für Vorlauf-, Funktions- und Mikroanalysen von entstehenden Konflikten mit Aufbau alternativer Verhaltens- und Kommunikationsstrukturen. Elementar sind Hilfestellungen zum verbesserten Management v.a. der Zeit, der Gegenstände und der Finanzen mit sinnvollen Visualisierungshilfen.
„Selbstsabotage“ in der Beziehung ist, sich immer wieder intensiv „aussprechen“ zu wollen, mit permanenter „Vergangenheitsbewältigung“, der Suche nach der „Schuld“, der Rechtfertigung der Rechtfertigung. Erwartungen an das Gegenüber bestehen – werden oft aber nicht konkret angesprochen, Enttäuschung und Ärger entsteht indes, wenn sie nicht „erfüllt“ werden…
15 Sep
Mit Hilfe von umfassenden Familienanamnesen kommt man erfahrungsgemäß bei ADHS und Comorbiditäten, insbesonders auch Lernstörungen viel weiter als nur durch Testverfahren, benötigt jedoch dazu eine Gesprächsführung, die Offenheit und Vertrauen schafft – sowie Zeit. Ebenso wichtig erscheint sorgsames Beleuchten körperlicher Grund- und Begleiterkrankungen sowie der aktuellen psychosozialen Belastung und den Grad der Funktionseinschränkung. Die aktuellen massiven Einschränkungen der Versorgungsmöglichkeiten sollen auch erörtert werden und aufgezeigt, was noch oder alternativ möglich ist.