Kommunikations- und Selbstwerttraining für ältere Jugendliche/junge Erwachsene mit ADHS
Nach Sammeln all dessen, was man bisher „eklig“ in Bezug auf Kommunikation erfahren hat, wird ein vertiefter Einblick in die neurobiologischen Hintergründe der ADHS gegeben, die ja durch die Familien läuft…
Das funktionelle Verstehen des spezifichen Wahrnehmungs- und Reaktionsstils bei ADHS ist die Basisvoraussetzung für den Erwerb eines Kommunikationsstils, der es einem ermöglicht, krisenhafte Zuspitzungen schneller zu erkennen (bevor man „auf dem Gefühl ausrutscht“), und gezielt zu reduzieren, z. B. durch Einsatz der „silent messengers“ wie Mimik, Gestik, Tonfall, Körperhaltung (die 93 % der Kommunikation ausmachen!). „Selbstwertkiller“ werden erkennbar und bekämpfbar mit einer „anderen“ Konversationstechnik – gar nicht schwer zu lernen! Nebenbei: sich selbst und seinem Wahrnehmungs- und Reaktionsstil „auf die Schliche“ zu kommen, macht Spaß!
Inhalte des Kommunikations- und Selbstwerttraining:
Was ist „eklig“ in der Kommunikation?
- „Unworte“ (müssen, sollen, lernen, nie, immer ständig)
- „Unsätze“ (Wie oft muss ich dir noch sagen…? Wann lernst du endlich…? Warum hast Du…? etc.)
- Nonverbal Negatives (gerunzelte Stirn, Augen verdrehen, etc.)
Neurobiologische Hintergründe der ADHS
- Erläuterungen zur „anderen“ Funktionssteuerung
- Auswirkungen des Wahrnehmungs- und Reaktionsstils bei ADHS (alle Subtypen!) auf die Kommunikation (zu schnell etwas sagen, zu schnell etwas bewerten, etc..)
- Lerngeschichte und Folgen (keinen Mut, eine Erwartung klar auszudrücken, Abwehr gegen Fremdbestimmung etc.)
- „Selbstwertkiller“, die man aber leider auch selbst benutzt (Schuldzuweisungen, Ratschläge, etc.)
Kommunikation konkret – eben anders!
- Mit wem kommuniziert man gerne?
- „Selbstsabotage“ identifizieren
- Was kann ich vom Gegenüber erwarten, was nicht?
Hilfen zum verbesserten Selbstmanagement
- Bezüglich Zeit, Geld, Absprachen, Gegenständen, etc.
Kommunikation und Konflikt
- Spontanes „Gedankenlesen“ (zu schnelles Interpretieren) anstatt sachliche Feststellungen.
- ADHS – das Syndrom der Missverständnisse (bei fehlendem Informationsfluss)
- Anlässe für „schwierige“ Kommunikation (Probleme ansprechen, wenn es um Gefühle geht)
Verhaltensanalyse und Veränderung der eigenen „silent messengers“
- Plötzliche Krisen („überfallen“ werden durch Ansprache, wenn man grade etwas anderes tut, etc.), schleichende Krisen (sich nicht entschuldigen, immer ein bisschen zu spät kommen, etc.), Strategiekrisen (bei Entscheidungen, Planungen, etc.), Erfolgskrisen (Lob annehmen) und der Umgang damit. Nein sagen dürfen ohne schlechtes Gewissen. Abgrenzung gegenüber/Erkennen von emotionaler Erpressung.
Methoden
- Interaktive Fragerunden, Vorträge, Diskussionen, Filmbeispiele, Rollenspiele.
Im zusätzlichen Aufbauwochenende geht es um das Formulieren von konkreten Zielen und Erwartungen, den Umgang mit den oft anzutreffenden „vorgefassten Meinungen“, „schwierigen“ eigenen Einstellungen (mit Neubewertung).
Die Teilnehmer erhalten schriftliche Unterlagen.
Das Seminar wird von Frau Dipl. Psych/ Dipl. Heilpäd. Cordula Neuhaus gehalten.
Ihre Rechnung erhalten Sie direkt vor Ort.
Seminarzeiten:
Samstag 9.30 – 16.30 Uhr
Sonntag 9.30 – 16.30 Uhr
Seminarort:
Kolleg-DAT e.V.
Unter der Bleiche 18a
72525 Münsingen
Bitte beachten Sie:
Sie erhalten nur eine Buchungsbestätigung.
Wir benachrichtigen Sie lediglich, falls der Kurs ausfällt.
Übernachtungsmöglichkeit im Haus, Infos unter gaestehaus-amhungerberg@t-online.de oder Tel. 0151-57223240.
Buchungen
Das Seminar ist ausgebucht.