Schweizerische Fachgesellschaft ADHS
von MSH-Admin | Jul 2, 2019 | Internetseiten, Lern- und Leistungsstörungen, Medizinisch-psychologische Fachinformation, Schweiz, Selbsthilfegruppen
Studie über das körperliche Stresssystem von Kindern und Gratis online Kurs zum Thema Leseschwierigkeiten Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen Selnau Selnaustrasse 9 8001 Zürich Schweiz E-Mail: sekretariat@sfg-adhs.ch Zur...ADHS 20 Plus
von MSH-Admin | Jul 1, 2019 | Internetseiten, Lern- und Leistungsstörungen, Medizinisch-psychologische Fachinformation, Schweiz, Selbsthilfegruppen
Adhs20+ ist eine professionelle Organisation für Erwachsene mit ADHS und bietet einen Überblick über verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten an. Bahnhofstrasse 15 5600 Lenzburg E-Mail: info@adhs20plus.ch Zur...Kalender
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12:00 AM - Kompetenztrainer Modul - ADHS und Trauma
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12:00 AM - Kompetenztrainer Modul - ADHS und Beruf
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04 Okt
Betroffene mit ADHS erinnern vorwiegend über Bilder und haben leider keine „innere Bremse“ für ihre Gefühle. Beim „Syndrom der Extreme“ kommen entsprechend heftig schmerzliche Bilder im primären visuellen Kortex an, wenn man z.B. bloß gestellt oder „vorgeführt“ wird, „ertappt“ wird, wenn man gerade mal wieder nicht bei der Sache ist, dann regelrecht blockiert auch nichts „Brauchbares“ abrufen kann. Der 52-jährige bekommt plötzlich eine Panikattacke, als er einen ihm unbekannten Text in der Gemeinde vorlesen muss, weil ihn das Gesicht einer Person in der ersten Reihe urplötzlich „unbewusst“ an eine Situation erinnert, in der er im Vorschulalter plötzlich beim Gedichtvorsagen hängen blieb. V.a. wenn man ohne vorherige Ankündigung Schlimmes erfahren muss, ist man zwar zunächst „cool“ und reagibel, oder auch sehr „beherrscht“ – die Bilder indes sind scham- und v.a. stressbesetzt, werden durch die syndromtypische Neigung zum Hyperfokusieren offensichtlich sehr klar und scharf gespeichert – und sind leicht wieder „antriggerbar“. Die typische Dysregulation der autonomen Selbststeuerung bewirkt, dass angstbesetzt der Blutdruck wirklich ereigniskorreliert blitzartig ansteigen kann, das Herz rast, schmerzindiziert z.B. der Kreislauf kollabiert. Nur mit profundem Störungsbildteaching und unter Umständen speziellen Strategien (auch des Umgehens oder Vermeidens!) ist es möglich, damit umzugehen – klassische Interventionen wie Konfrontationstherapien, aber auch Entspannungstechniken, Achtsamkeitstraining etc. wirken nicht.
11 Okt
11.10.2024 - 13.10.2024
Ganztägig
Workshop I des Elterntraining ETKJ ADHS - Train The Trainer (Elterntraining für Fachleute) mit insgesamt 4 Wochenend-Workshops und einer Intensivwoche zum Einüben gelingender Gesprächsführungstechniken. Für eine Übersicht der Lerninhalte der 130 Unterrichtseinheiten (à 45 Minuten) klicken Sie auf den "Seminar buchen"-Button.
18 Okt
Ressourcenorientierte Beratung und Unterstützung gelingt vor dem Hintergrund des Wissens, dass niemand so gern lebenslang selbstbestimmt immer wieder neu dazu lernt wie Betroffene mit ADHS – jenseits der ersten, oft mühsamen, „allgemeinen“ Schulbildung.
Aber: Niemand ist so gefährdet, sich zu übernehmen und ausgenutzt zu werden, Opfer von Mobbing zu werden oder auch selbst zu mobben, wie Betroffene mit ADHS. Die klassische Burnout-Symptomatik ereilt immer Jüngere.
Kompetenzen werden erarbeitet für das Finden, Erhalten oder Wechseln der beruflichen Tätigkeit individuell zugeschnitten inklusive der Abklärung der einschränkenden oder behindernden Rahmenbedingungen.
19 Okt
19.10.2024 - 20.10.2024
Ganztägig
Therapiebaustein Elterntraining
Es erweist sich in einem Elterntraining als besonders zielführend und effektiv nach dem Sammeln der individuellen Ressourcen des Kindes, aber auch der individuellen Problemfelder, die „andere“ neuronale Netzwerknutzung und Funktionssteuerung bei ADHS visualisiert, nachvollziebar, sachlich, plausibel zu erklären. Zudem ist es wichtig diese Erläuterungen mit treffenden Beispielen zu unterlegen, an denen die Eltern das Verhalten ihrer Kinder wiedererkennen können. Zusätzlich gilt das Motto, dass man alles, was man über Kindererziehung gehört hat vergessen kann – vor allem die ständigen Appelle an Einsicht, Nachsicht oder Rücksicht der Kinder, die Versuche vergangene Missetaten der Kinder im Nachhinein aufzuarbeiten, Strafen und deren Androhung, oder der Entzug positiver Verstärker. Wenn bei Punkteplänen die eingeforderten Regeln nicht klar und präzise genug angekündigt und definiert sind, und die Belohnung nicht zeitnah erfolgt, sind diese leider ebenso wenig erfolgreich. Aus diesem Grund wird im Elterntraining für Eltern mit Kindern/Jugendlichen mit ADHS sehr auf die Art der Kommunikation geachtet mit der betroffene Kinder und Jugendliche erreichbar sind. Betroffene Kinder und Jugendliche sind angewiesen auf ein freundliches und wertschätzendes Gegenüber, das knapp und klar formuliert, alles bereits im Vorhinein ankündigt, auf Widerstand gefasst ist, Regeln nicht diskutiert, sondern tatsächlich und unaufgeregt einfordert, was angekündigt wurde, schnell Streitigkeiten deeskaliert, immer die Anstrengungsbereitschaft belohnt und nicht nur das Handlungsergebnis, das sie respektiert und selbst respektabel ist. Der Verlauf von Krisensituationen werden untersucht und verhaltensanalytisch dargestellt, denn nur über Veränderung des Vorlaufs ist eine Eskalation vermeidbar. Und dies gilt natürlich auch in der Schule, in der betroffene Kinder und Jugendliche beispielsweise auch bei der Freiarbeit ständige Anleitung und Lenkung brauchen, da sie sich entweder nur spontan oder gar nicht entscheiden können. Daher sind kleinschrittiges Feedback und Kontrolle unerlässlich. Kinder und Jugendliche mit ADHS können alles lernen, was ihnen plausibel, nachvollziehbar erklärt wurde und anwendungsbezogen ist – aber auch nur dann! Bei der Elternberatung und im Elterntraining wird angeraten, den Medienkonsum zu überwachen und zu begrenzen. Computer besitzen für Kinder und Jugendliche mit ADHS eine magische Anziehungskraft, da diese ihrem Wahrnehmungs- und Reaktionsstil sehr entgegenkommen. Sie hyperfokussieren schnell, sind beim Spielen (aber auch beim Arbeiten) mit dem Computer rasch sehr erfolgreich, unter anderem durch das schnelle Feedback und dadurch, dass sie nur tippen und anklicken müssen. Da sie kein Zeitgefühl haben und rasch in eine hohe Erregung kommen, ist es schwer, sie nach längerer Zeit friedlich vom PC wegzuholen.
25 Okt
Es imponiert in den letzten Jahren der klinisch-therapeutischen Erfahrung immer deutlicher, dass es sich bei ADHS offensichtlich um eine konstitutionelle Dysregulation des gesamten autonomen Steuerungssystems handelt.
Es besteht bekanntermaßen eine sofortige Aufnahmefähigkeit von subjektiv interessanter Information mit gleichzeitiger Aktivierung der Vigilanz – aber nur dann – und, wenn nicht eine
Schilddrüsenfehlfunktion, Nebennierenschwäche, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Fehlbehandlung mit Antidepressiva „gegensteuert“.
Schwierigkeiten mit dem Einschlafen und Durchschlafen verschlechtern nicht nur bei Kindern die Symptomatik von ADHS. Ein ausgiebiger Mittagsschlaf macht im Erwachsenenalter, dass man gar nicht mehr „richtig“ aufwachen kann, zuviel Schlaf macht depressiv. Es ist faszinierend zu entdecken, wie wichtig bestimmte Nährstoffe für die Bildung der relevanten Neurotransmitter (Dopamin, Noradrenalin, Serotonin) unabdingbar nötig sind, die aufmerksamkeitssteuernd sind und emotionale Schwankungen ausgleichen können und wie man versuchen kann, unbewusster, aber schädigender „Selbstmedikation“ bei Sucht zu begegnen. Wichtig erscheint es aber auch zu verstehen, dass bei diesem „Syndrom der Extreme“ (auch mit ganz viel positiven Aspekten/Fähigkeiten/Eigenschaften) Hypersensibilitäten aller Sinneswahrnehmungen bestehen, u.a. besteht sehr häufig eine extreme Schmerzempfindlichkeit, die unbedingt ernst zu nehmen ist!
Es gilt u.a. medizinische Traumatisierung so gut es geht zu verhindern, da diese im Lebensverlauf immer schlimmer wird.
28 Okt
28.10.2024 - 01.11.2024
Ganztägig
Langjährige Erfahrung in der Paarberatung Betroffener mit ADHS (mit/ohne Komorbiditäten) macht deutlich, dass die üblichen Beratungsansätze der Eheberatung bei ADHS einfach nicht fruchten. Mehrere Pilotprojekte zeigten, dass Paare besonders profitieren, wenn sie sich in einer Kleingruppe über einige Tage intensiv mit den neurobiologischen Hintergründen ihrer Schwierigkeiten, den Auslösern der Konflikte beschäftigen und ein regelrechtes Konfliktmanagement entwickeln. Dabei kommt eine spezielle Kommunikationstechnik zum Einsatz, die sich im Elterntraining ETKJ ADHS schon sehr bewährt hat. In diesem Seminar geht es weniger um Kontroversen bei der Kindererziehung, sondern darum, z. B. bezüglich Absprachen, Erwartungen an das Gegenüber, Verhalten der eigenen Eltern/Verwandten gegenüber, gegenseitiger Hilfestellung, etc. alternative Strategien zu entwickeln. Offen soll das oft schwierige Thema „Sexualität“ angesprochen werden. Oft helfen genaue „Analysen“ von Konflikten entstehend durch Missverständnisse, wenn z. B. Erwartungen nicht so klar formuliert werden (aus Angst vor einem Streit!). Persönliche Ziele werden erarbeitet und im Abgleich mit realistischen Erwartungen in umsetzbare Strategien (an ganz konkreten Beispielen!) gebracht. Typische „Selbstsabotagemethoden“, wie das Bedürfnis, sich immer wieder mal aussprechen zu wollen, alles ausdiskutieren zu müssen, die Schuld suchen zu wollen, die Rechtfertigung der Rechtfertigung zu suchen, werden mit Hilfe des funktionellen Verstehens erläutert und Alternativen aufgezeigt.